Sie haben es geschafft – das Unterschreiben des Arbeitsvertrages
Sicher sind Sie vor Ihrem ersten Tag im neuen Unternehmen wahnsinnig aufgeregt und nervös. Vielleicht haben Sie sogar ein bisschen Angst. All diese Gefühle und Emotionen sind ganz normal. Sie stehen damit nicht alleine da, wir alle befanden uns schon mindestens einmal in dieser Situation.
Sie haben tausende Fragen im Kopf. Wie werden die neuen Kollegen auf Sie reagieren? Werden Sie schnell ins Team integriert oder sind Sie noch für lange Zeit “der/die Neue”? Sind Sie den neuen Aufgaben und Herausforderungen gewachsen? Werden Sie die Anforderungen Ihres neuen Vorgesetzten erfüllen? Besonders die ersten drei Monate sind oft nervenaufreibend, handelt es sich hierbei schließlich um die Probezeit, in denen Sie jederzeit fristlos und ohne Angabe von Gründen gekündigt werden können. Dies geht natürlich auch andersrum, sollten Sie sich im Unternehmen nicht wohl fühlen oder Ihren neuen Aufgaben nicht gewachsen sein. Doch von diesem Fall sollten Sie erst einmal nicht ausgehen.
Bestimmt würden Sie sich auf Ihren ersten Arbeitstag gerne ein wenig vorbereiten. Doch geht das überhaupt? Diese Frage kann nicht eindeutig mit einem ja oder nein beantwortet werden, da dies vom Unternehmen und von den Umständen abhängig ist. Oft ist es hilfreich, schon bei Vertragsunterzeichnung ein Gespräch mit dem Chef zu führen und zu fragen, was Sie am ersten Arbeitstag erwartet. Werden Sie erstmal allen neuen Kollegen vorgestellt? Gibt es eine kleine Einstandsfeier? Werden Sie langsam eingearbeitet und mit Ihren neuen Aufgaben vertraut gemacht? Oder wirft man Sie ins kalte Wasser und es geht sofort an die Arbeit?
Jedem Arbeitnehmer wäre wohl Ersteres am Liebsten. Doch lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn es gleich los geht. Sehen Sie es als Herausforderung. Der Chef möchte Sie gleich zu Beginn auf die Probe stellen. Er möchte sehen, wie schnell Sie sich in neue Situationen herein finden, wie gut Sie sich integrieren. Natürlich nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Sie so direkt zeigen können, was Sie drauf haben und worin Ihre Stärken liegen.
Lassen Sie sich direkt eine Aufgabe zuteilen und beginnen Sie mit dieser sofort. Wenn Fragen aufkommen, zögern Sie nicht, diese zu stellen. Das zeigt nur, dass Ihnen eine sorgfältige und einwandfreie Arbeit wichtig ist und Sie keine Fehler machen möchten. Was auch immer gut ankommt: Fragen Sie Ihre neuen Kollegen, ob Sie Ihnen zur Hand gehen können. Das zeigt Hilfsbereitschaft und Ihre Teamfähigkeit. Und es hinterlässt direkt zu Beginn einen positiven Eindruck. Bei Ihren neuen Kollegen sowie auch bei Ihrem neuen Vorgesetzten. Denn dieser wird, sofern er nicht selber anwesend ist, seine Angestellten höchstwahrscheinlich fragen, wie Sie sich an Ihrem ersten Tag so gemacht haben.
Lassen Sie sich davon aber bitte nicht unter Druck setzten, niemand erwartet von Ihnen sofort Perfektion. Geben Sie aber sofort 100%. Umso besser auch für Sie, denn umso schneller finden Sie sich zurecht und integrieren sich im Team.
Allerdings kommt es natürlich auch immer darauf an, in welcher Art Unternehmen Sie begonnen haben zu arbeiten. Beginnen Sie zum Beispiel in einem Supermarkt an der Kasse? Dann werden Sie vermutlich kurz in das Kassensystem eingearbeitet und schon geht es los. Anders sieht es da in einer Bank oder einer Anwaltskanzlei aus. Hier werden Sie vermutlich erst einmal mit der Datenschutzverordnung vertraut gemacht.
Wahrscheinlich müssen Sie auch eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, aus der deutlich hervorgeht, dass Sie keinerlei private Informationen und Daten der Kunden an Dritte weitergeben dürfen. Getreu dem Motto “Was in der Firma passiert und besprochen wird, bleibt in der Firma”. Es ist unabdingbar und von höchster Priorität, dass Sie sich daran halten. Haben Sie die Erklärung unterschrieben und sich alle Datenschutzbedinungen angesehen und eingeprägt, geht es direkt zum nächsten Schritt über.
Lassen Sie sich das Computersystem genauestens erklären, denn schon der kleinste Fehler kann das Unternehmen eine ganze Menge Geld kosten. Unter Umständen kann es sogar rufschädigend sein und im schlimmsten Fall die Existenz bedrohen. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber noch einmal mehr nach. Dies ist in jedem Falle besser, als das Ihnen ein folgenschwerer Fehler unterläuft.
Außerdem sind viele Systeme und Programme solch großer Unternehmen so komplex, dass es nahezu unmöglich ist, alles direkt auf Anhieb zu verstehen.
Beginnen Sie Ihre neue Stelle in einem Büro, geht es meist deutlich entspannter und familiärer zu. Aber auch hier ist genaues Arbeiten un Sorgfalt von Anfang an enorm wichtig. Egal in welcher Branche und in welcher Firma Sie beginnen: Versuchen Sie locker und entspannt an die Sache heran zu gehen und machen Sie sich selber nicht zu viel Druck. Eine zu hohe Erwartung an Sie selbst kann Sie dahingehend hemmen, Ihr Bestes zu geben.
Wenn Sie ein paar Pluspunkte sammeln möchte, informieren Sie sich im Vorfeld noch einmal im Detail über die Firma und deren Arbeitsabläufe. Auch ein wenig über die neuen Kollegen zu wissen, kann nicht schaden. Oft wird das Team einer jeweiligen Firma auf der Homepage mit Foto und einem kleinen Steckbrief vorgestellt. Prägen Sie sich nach Möglichkeit die Gesichter und die dazugehörigen Namen ein, zumindest die derer, mit denen Sie dicht zusammen arbeiten. Auch ein paar Details aus dem Nähkästchen schon vorab zu wissen, kann durchaus nicht schaden.
Allerdings ist es nicht ganz einfach, an diese heran zu kommen. Einen Versuch sollte es aber allemal wert sein. Auch schon am Tag eins sollten Sie bereits eine Sache beherrschen: Arbeit sehen! Der Mülleimer ist voll? Bringen Sie ihn raus. Die Blume auf dem Schreibtisch des Kollegen lässt die Köpfe hängen? Geben Sie sich einen Ruck und geben Sie ihr einen Schluck Wasser. Genau so sieht es natürlich auch mit betrieblichen Dingen aus. Wenn Sie, besonders zu Beginn, gerade nichts zu tun haben, bieten Sie Ihren Kollegen Ihre Hilfe an. Fragen Sie, was Sie als Nächstes tun dürfen. Das zeigt Engagement, Arbeitseifer, Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft und Interesse.